Ein Rundgang durch die Perau Apotheke

Jeder Raum, jeder Bereich in einer Apotheke hat einen eigenen Namen. Zum Beispiel heißt der Verkaufsraum "Offizin" und der Tisch, wo man bedient wird, ist die "Tara".

Jeden Tag kommen mindestens sechs Lieferungen, deshalb kann man bei uns auch vieles, was nicht lagernd ist, trotzdem noch am selben Tag abholen, auch wenn es erst bestellt werden muss.

Doch wenn die vielen Produkte, die bei uns erhältlich sind, angeliefert werden, dann kommt der Lieferant nicht durch die Vordertüre, sondern fährt hinter die Apotheke, dort befindet sich die "Anlieferung" und der Bereich der "Warenübernahme". Die Waren werden dann übernommen und an der vorgesehenen Platz gebracht. Manches wird in Regale geschlichtet, etwa die vielen Kosmetik-Artikel. Dort kann man sich beraten lassen oder auch selbst bedienen. Die meisten Medikamente werden in Apothekenladen einsortiert, nach dem Alphabet geordnet, damit man sie schnell findet.

Manche Medikamente müssen kühl gelagert werden, deshalb haben wir auch Kühlschränke.

Im Keller lagern auch Medikamente, verschiedene Dekorations-Gegenstände, Tee-Vorräte und natürlich unsere Sackerl. Außerdem gibt es dort auch den Arzneikeller, wo neben Salben, Tinkturen und Ölen auch einige gefährliche Stoffe, wie Säuren und Laugen, in speziellen Schränken gelagert werden. Im Keller ist auch der Raum, wo sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Apotheke umziehen können.

Zu unserem Team gehören Pharmazeutinen, sie haben Pharmazie studiert und dürfen sich Magister oder Magistra nennen. Daneben arbeiten bei uns viele PKAs, das sind pharmazeutisch kaufmännische Assistentinnen, und es gibt jemanden für die Raumpflege sowie für die Büroarbeit. Herr Haslacher, der einzige Mann bei uns, ist auch Magister und der Leiter der Perau Apotheke.

Wir haben zwei Büros, eines, wo die meiste Büroarbeit erledigt wird, zum Beispiel werden Rezepte abgerechnet. Das zweite Büro ist für Herrn Haslacher, dort erledigt er vieles, was man als Leiter einer Apotheke zu tun hat, und er kann dort auch mit Leuten sprechen, zum Beispiel Vertreter von Pharmafirmen, deren Medikamente in der Apotheke verkauft werden.

Damit man auch wenn die Apotheken alle geschlossen sind dringend benötigte Arzneimittel bekommt, gibt es den Apotheken-Bereitschaftsdienst. Jede Nacht und auch am Wochenende und an den Feiertagen hat deshalb eine Apotheke Nachtdienst bzw. Bereitschaftsdienst.

Deshalb gibt es bei uns auch ein Zimmer mit einem Bett drin, wo der diensthabende Apotheker oder die Apothekerin - es muss ein Magister oder eine Magistra sein! - sich nachts ausruhen kann, wenn gerade weniger los ist, bis die Glocke wieder läutet. Und die läutet wirklich so laut, dass man dabei nicht verschlafen kann. Weil man beim Nachtdienst nicht in die Apotheke hineingehen darf, wird man bei uns dann durch ein Fenster neben dem Briefkasten bedient, das ist lustig. Auf unserer Homepage findet man übrigens immer die aktuelle Bereitschaftsapotheke mit Telefonnummer und Adresse!

Außerdem gibt es noch ein Bad mit Dusche und natürlich, ganz wichtig, das "Labor" und die "Rezeptur"...