Atmen und Besinnen

Sonnenstrahl im Wald

In unserer stressigen, getriebenen Zeit richtet sich der Blick von uns Menschen vermehrt weg von allem Äußeren nach innen. Wir versuchen loszulassen, zur Ruhe zu kommen und zu uns selbst zu finden.

Um dem Bedürfnis nach Rückzug und Sammlung gerecht zu werden, bietet es sich an, zu meditieren.

Einige Vorschläge dazu haben wir für Sie gesammelt...

... in der Leere oder in der Fülle

Am besten ist es wenn man zur Meditation einen Ort wählt, wo man ungestört ist und in Ruhe abschalten kann ohne Nebengeräusche. Man legt oder setzt sich gemütlich hin, vielleicht lässt man im Hintergrund eine Entspannungs- oder Meditations-CD laufen. Es gibt viele verschiedenste Möglichkeiten zu meditieren - wichtig ist, dass man frei von allen Gedanken ist, zur Ruhe kommt und für sich selbst entscheidet, wann der richtige Zeitpunkt ist und wie lange man sich dafür Zeit nehmen will. Am besten nicht auf die Uhr schauen, sondern sich vollkommen fallen lassen. Die Bilder tauchen dann von alleine auf, man muss es nur zulassen, und jede Meditation ist anders...

Man kann zum Beispiel in die Leere gehen, sich vorstellen, man ist in einem Raum, wo man eine Buddhastatue anschaut und den Duft von Räucherstäbchen wahrnimmt. Einfach tief einatmen und ausatmen und fühlen wie sehr entspannt man dann ist.

Die zweite Form der Meditation ist es in die Fülle zu gehen. Sich vorzustellen wie man einen Weg entlang geht, der zu einem Tor führt, dieses Tor öffnet man dann mit einem Schlüssel und es taucht dann immer wieder ein anderer Ort auf. Zum Beispiel mit Tieren, Pflanzen, Engeln - dort schaut man sich einfach um, lässt alles auf sich zukommen und nimmt bewusst alles genau wahr. Es ist immer wieder ein schönes Erlebnis, jedes Mal etwas anderes zu erleben und immer wieder neu zu entspannen und zur Ruhe zu kommen!

Ideal ist eine Meditation auch, wenn man einen anstrengenden Tag hatte. Meditiert man öfter, so gehört es irgendwann einfach zum Leben dazu. Wir wünschen Ihnen Freude, auf der Reise in Ihr Inneres, wenn sie sich dazu entschließen...

Verena Pluch für das Team der Perau-Apotheke   

... vor der Kerzenflamme

Ob man sich auf seinen Atem konzentriert oder in eine Kerzenflamme blickt oder einfach den vergangenen Tag noch einmal an sich vorbeiziehen lässt, immer hilft die Meditation unserem Bedürfnis nach Rückzug und Sammlung.

Am Beginn jeder Meditation erfolgt die Konzentration auf den eigenen Atem, zum Beispiel in Form der Wechselatmung: Nehmen Sie eine bequeme Sitzhaltung ein, und schließen Sie die Augen. Zeigefinger und Daumen berühren sich, die Hände ruhen auf den Knien. Machen Sie einige tiefe Atemzüge. Dann legen Sie die Kuppen von Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand etwa 2cm über dem Ansatz der Augenbrauen auf die Stirnmitte.

Während der Einatmung durch das linke Nasenloch verschließen Sie mit dem Daumen der rechten Hand das rechte, dann atmen Sie durch das rechte Nasenloch aus, während Sie mit dem Ringfinger der rechten Hand das linke zuhalten. Die nächste Einatmung erfolgt durch das rechte Nasenloch, der Ringfinger verschließt immer noch das linke und erst bei der Ausatmung durch das linke Nasenloch verschließt der Daumen wieder das rechte. 10 mal so durchführen, dann weitere 10 mal in umgekehrter Reihenfolge, also beginnen mit der Einatmung durch das rechte Nasenloch.

Für die Meditation vor der Kerzenflamme benötigt man einen niedrigen Tisch, auf den man eine brennende Kerze stellt. In bequemer Haltung auf den Boden vor den Tisch setzen, idealer Weise im Yoga-Sitz mit gegrätschten Beinen, die Hände legt man auf die Knie, Daumen und Zeigefinger berühren einander. Die Augen werden geschlossen, man schöpft einige Male tief Atem.

Dann öffnet man die Augen und blickt etwa eine Minute lang in den hellen Teil der Flamme, wobei man die Augen nicht bewegt und möglichst wenige Lidschläge macht. Wenn die Augen erneut geschlossen werden, erscheint vor dem geistigem Auge das Abbild der Kerzenflamme, auf das man seine Konzentration richtet. Diesen Ablauf noch zweimal wiederholen. Diese Übung reinigt die Augen, die möglicherweise leicht zu tränen beginnen, und stärkt die Sehkraft.

Eine weitere Form der Meditation, die man am Abend durchführt, ist die Besinnung auf den vergangen Tag. Man schließt die Augen und geht, vom jetzigen Zeitpunkt aus, den Tag im Geiste rückwärts durch, wobei man versucht, sich an möglichst viele Ereignisse und Details zu erinnern. Wenn man am Morgen angelangt ist, geht man die Ereignisse erneut durch, bis man wieder am Abend ankommt.

Mag. Doris Clementschitsch für das Team der Perau-Apotheke