Schönheits-Oase

Naturkosmetik?

Die Haut ist unsere sichtbare äußere Grenze. Sie ist das Organ des ersten Ausdrucks. An ihr erfolgt der Austausch von innen nach außen. Die gesunde Haut versorgt sich selbst, es sind eigentlich keine Cremen notwendig. Gesund ist sie dann, wenn sie sich in Balance befindet.

Belastungen aus unserer Umwelt, wie Sonne, Staub und Abgase, machen es heute jedoch notwendig, geeignete Pflegeprodukte wie Cremes, Reinigungen und Ähnliches zu verwenden.

Beispielsweise ist auch in der Pubertät häufig die Talgproduktion erhöht. Durch den Einsatz scharfer Reinigungsmittel und fettfreier Salben, wird noch mehr Talg produziert. Umgekehrt produziert eine trockene Haut durch sehr fette Salben zu wenig Talg.

Unsere Haut nimmt aber auch Stoffe von außen auf und transportiert sie ins Körperinnere. Daher ist es sinnvoll, sich gründlich damit auseinanderzusetzen, was wir an unsere Haut lassen.

Inhaltsstoffe von Kosmetika

Die Inhaltsstoffe jedes Kosmetikprodukts müssen nach INCI (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients; Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe) deklariert werden. In ihr sind alle Inhaltsstoffe des Präparates aufgelistet. Versteht man, die INCI zu lesen, so erhält man Auskunft über die Zusammensetzung. Man erkennt, welche Produkte geeignet sind, oder ob Stoffe enthalten sind, die man eher meiden sollte. Leider setzt sie chemische Vorkenntnisse und einige detektivische Fähigkeiten für den Laien voraus.

Heutzutage kommen häufig Mineralöle zum Einsatz. Diese haben eine sehr feine Konsistenz und gaukeln eine gut gepflegte Haut vor. Sie lassen jedoch genau wie die Silikonöle (charakteristische Endung „-cone“, z.B. Dimethicone) keine Hautatmung zu. Sie wirken wie ein Pflaster auf der Haut. Dadurch kann es schnell z.B. zu einer Sonnenallergie kommen, die auf einen Hitzestau zurückführen ist.

Zu den Mineralölprodukten werden Vaseline (INCI: Petrolatum), mikrokristallines Wachs (INCI: Microcristalline Wax), Paraffinöl (INCI: Mineral Oil, Paraffinum liquidum) oder auch Erdwachs (INCI: Ceresin, Ozokerite) gezählt. Physiologisch gesehen reduzieren diese hautfremden Stoffe in hohen Konzentrationen die Eigenregeneration der Haut. In wenigen Fällen, bei kranker Haut, können Mineralöle auch nützlich wirken, um die geschädigte Haut vor weiteren Verlusten zu schützen und Wirkstoffe besser eindringen zu lassen.

Um Kosmetik lange haltbar zu machen werden häufig Konservierungsmittel wie etwa Parabene verwendet, diese können Allergien und Hautausschläge verursachen.

Auch oft enthalten sind PEGs (Polyethylenglykole; erkennbar an der Silbe „-eth“ wie bei Ceteareth). Sie werden als Emulgatoren verwendet, das sind Stoffe, die Fett mit Wasser verbinden. PEGs weichen die Haut auf und fördern so das Einschleusen von Schadstoffen in die Haut. Sie beschleunigen auch die Hautalterung, und haben somit unserer Ansicht nach nichts in einer Pflegecreme verloren.

Rezept für Körperbutter

Wie wäre es mit einer selbst gemachten Körperbutter? Sie ist ideal für die kalte Jahreszeit und lässt sich schnell und leicht selbst herstellen:

50g  Sheabutter
15g  Kakaobutter
5g  ÖL (z.B. Jojoba-, Kokos-, Oliven- oder Johanniskrautöl)
Einige Tropfen ätherisches Öl, je nach Belieben

Alles bei niedriger Temperatur schmelzen (Vorsicht: Sheabutter ist sehr temperaturempfindlich).
Anschließend in gewünschte Form gießen und im Kühlschrank auskühlen lassen - fertig!

Naturkosmetik


Der Begriff Naturkosmetik ist bisher nicht eindeutig rechtlich definiert, das heißt, man kann auch solche Kosmetik als natürlich "betiteln", die alles andere als Natur enthält. Das gleiche gilt für Bio-Kosmetik.

Es gibt viele verschiedene Siegel, aber viele führen die Käufer eher in die Irre, als wirklich etwas über die Inhaltsstoffe auszusagen. Weiters werden Verpackungen mit Blumen und Blättern verziert, um die Käufer zu täuschen ...

Grundlagen für Naturkosmetik sind natürliche Fette und Öle - keine Paraffine oder Erdöle. Duftstoffe werden aus ätherischen Ölen gewonnen - und nicht aus synthetischen Quellen.

Auch die Haltbarkeit ist ein wichtiger Faktor, Naturkosmetik kann nicht Jahre haltbar sein, weil auf chemische Konservierungsmittel verzichtet wird.

Sheabutter


Eigentlich bietet uns die Natur alles, um unsere Haut zu unterstützen und widerstandsfähiger zu machen. Auch ist es ganz leicht, sich mit den richtigen Zutaten, wie beispielsweise Pflanzenölen, Wachsen, natürlichen Düften, Extrakten oder Hydrolaten seine Kosmetik selbst zu bereiten. Dazu gibt es viele gute Literatur und Rezepte.

Natürlich ist die intensive Beschäftigung mit der Herstellung eigener Kosmetik nicht für jeden Menschen eine Quelle der Zufriedenheit. Daher bieten wir Ihnen auch eine natürliche Kosmetiklinie in unserer Apotheke an. Gerne informieren wir Sie in unserer Apotheke persönlich über diese Produkte, Inhaltsstoffe, deren Wirkung und Anwendungsmöglichkeiten ...

Buchstäblich "schöne" Grüße,
Michaela Tschemernjak & Mag. Daniela Juritsch