Pater Pedro mit zwei kids und einer Tragetasche unserer Apotheke

Die Perau Apotheke in Madagaskar

Manchem Österreicher ist Pater Pedro Opeka schon seit einiger Zeit ein Begriff. Der engagierte und couragierte Pater hat in Madagaskar für die Menschen, die im Müll leben, 1989 ein erstaunliches Projekt gestartet, zu dem seit 2004 auch die Perau Apotheke einen Teil beiträgt.

Der gelernte Maurer und studierte Theologe Pedro Opeka stammt aus einer slowenischen Auswandererfamilie in Buenos Aires. Nach der Studienzeit u.a. auch in Lubjana kam er 1989 nach Antananarivo, der Hauptstadt Madagaskars, um dort ein Priesterseminar zu leiten. Bald gründete er dort die humanitäre Vereinigung Akamasoa ("Gute Freunde" auf madagassisch), um den Ärmsten, den Müllmenschen zu helfen.

Kinder in Madagaskar

Im Lauf der Jahre entstanden in der Umgebung von Antananarivo fünf Siedlungszentren aus insgesamt siebzehn Dörfern, mittlerweile leben dort über 20.000 Menschen, mehr als die Hälfte davon sind Kinder unter 15 Jahren.

Außerdem betreibt Pedro Opeka das größte Fussballstadion des Landes, besitzt das modernste Krankenhaus Madagaskars und setzt sich daneben für den Umweltschutz ein.

Der Kontakt zur Perau Apotheke enstand 2004 durch Ing. Reinhold Schmidt, Mitglied der Kiwanis Villach-Santicum. Seither unterstützt unsere Apotheke tatkräftig die pharmazeutische Versorgung des Hospitals der Kiwanis Austria in Madagaskar.

Schon vor einigen Jahren war auf der Homepage Pater Pedros zu lesen: "In eigenen Schulen werden die Kinder in seiner Gemeinde Akamasoa betreut und ausgebildet. 300.000 Menschen sind bis heute regelmässig im Empfangszentrum behandelt und mit dem Nötigsten versorgt worden. Alle vier Tage entsteht ein neues, einstöckiges Backsteinhaus, 40.000 medizinische Behandlungen pro Jahr, 420 Bauarbeiter, 1.500 Gemeindearbeiter, Sozialhelfer, Altenpfleger - es sind schwindelerregende Zahlen, wenn man bedenkt, dass all dies das Werk eines einzigen mutigen Menschen ist!"

Spannend ist meist auch der Transport nach Madagaskar, weil nicht einfach Pakete geschickt werden können, sondern in der Regel Ing. Reinhold Schmidt selbst als Medizin-Postmann einspringt...

Homepage der Villacher Kiwanis Santicum

Wir holen andere mit ins Boot

2012 ist es uns gelungen mit Hilfe von Partnerfirmen eine wertvolle Lieferung nach Madagaskar auf den Weg zu schicken. Besonders dankbar sind wir der Sandoz GmbH, sie spendete Antibiotika im Wert von 35.000 €. Aber auch die Genericon Pharma GmbH, die Paul Hartmann GmbH, die Roche Diagnostics GmbH und die Ordination Dr. Johann Schwaiger "rudern" mit uns mit für Madagaskar.

Eine Lieferung der Perau-Apotheke erreicht Akamasoa

Gemeinsam sind wir stärker

Seit 2004 sind engagieren wir uns jedes Jahr für Akamasoa - und zwar auf die unterschiedlichste Weise. Wir denken, es ist wichtig, auch über den Tellerrand zu blicken - und von dem, was wir bekommen auch etwas weiterzugeben. Dieses Projekt liegt uns sehr am Herzen und gehört einfach zur Perau-Apotheke dazu. Pater Opeka ist ein besonderer Mensch, der auch standhaft bleibt und weitermacht, auch wenn andere den Geldhahn zudrehen. Er bewegt etwas, auch mit den wenigen Mitteln, die er zur Verfügung hat.

Ein Medikamentenschatz - aus Villach nach Madagaskar

Die Kiwanis vom KC Villach Santicum, allen voran Reinhold Schmidt, kümmern sich um die Organisaton und den Versand der wertvollen Fracht. Die Medikamente kommen von unterschiedlichen pharmazeutischen Firmen und auch von einem Arzt in Villach, der uns dabei unterstützt. Wir sammeln auch Medikamente, die uns Kunden zurückbringen, wo das Ablaufdatum noch in Ordnung ist. Heuer freuen wir uns besonders über die wertvolle Spende der Sandoz GmbH. So zieht das Projekt Kreise. All jenen, die schon mitrudern sind wir sehr dankbar - und wir freuen uns auf weitere Partner in unserem Boot für Madagaskar.

Die Sendung ist angekommen - aus Villach nach Madagaskar

Pater Pedro schrieb:

"Die Sendung ist angekommen! Die Freude ist groß! Nicht nur im Kiwanis-Akamasoa Hospital (derzeit in der Arbeit sehr eingeschränkt, da wir kaum noch Medikamente haben), sondern auch in der Vielzahl von Ambulanzen, wo unsere Ärzte, Hebammen und Krankenschwestern arbeiten und jetzt wirklich in größer Not helfen können. Danke, vielen Dank allen!

Medikamente sind bei uns teuer, sehr teuer oder kaum zu erhalten. Deshalb sind wir den Spendern, insbesondere Sandoz Österreich immens dankbar! Als Vorbild helfen sie auf ihre Weise, den schlechten Ruf der Pharma-Industrie in Afrika zu verbessern. Medikamente, neu und nicht abgelaufen, – kostenlos zu übergeben – es geschehen noch Zeichen und Wunder!

Wir bauen den Kindern eine Brücke in die Zukunft, sind Verbündete und es ist schön zu spüren und immer wieder zu erfahren, wie die Verbundenheit lebt und auch schlechte Zeiten überdauert.

Dafür sind wir Ihnen auf Madagaskar sehr dankbar...

Pere Pedro Opeka"

(Auszüge aus seinem Schreiben vom Sommer 2012)

Die Kinder von Akamasoa

Besonders danken wir 2012

  • Sandoz GmbH für Antibiotika im Wert von 35.000 €
  • Genericon Pharma GmbH für Antibiotika
  • Paul Hartmann GmbH für Blutdruckmesser
  • Roche Diagnostics GmbH für Blutzuckermesser
  • Ordination Dr. Johann Schwaiger in der Richtstraße 35 in Villach für viele Ärztemuster

Unser Bildungs-Projekt in Madagaskar

Schüler und Schülerinnen, die eine der Schulen von Pater Pedro in Akamasoa absolviert haben, genießen ein sehr hohes Bildungsniveau, auch gemessen an der staatlichen schulischen Ausbildung dort. 70% der Schulabgänger wären theoretisch in der Lage, ein erfolgreiches Universitätsstudium abzuschließen. Doch mangelt es meistens leider an den finanziellen Mitteln für solch ein Studium. Daher erhalten zehn Studentinnen und Studenten nunmehr ein Stipendium von der Perau-Apotheke für ein Universitätsstudium an einer staatlichen Hochschule in Madagaskar.

Wir kommen gern dem Wunsch Pater Pedros nach, in die Ausbildung junger Menschen zu investieren. Wenn Sie mehr wissen wollen, wir freuen uns über Ihre Fragen und halten Sie natürlich auf dem Laufenden.

Post von Pere Pedro

Pater Pedro mit einer Tragetasche unserer Apotheke

Ein Brief hat uns im Juni 2011 erreicht, lesen Sie hier einen Auszug:

 

"Sehr geehrter Herr Mag. Haslacher!
  

Im Namen der zehn Kinder, denen Sie das Studium ermöglichen, danke ich Ihnen von Herzen...

 

Ich danke Ihnen auch für die Medikamente, die hier bei uns Leben retten und den Menschen Hoffnung geben. - Wahrscheinlich können Sie sich nicht vorstellen, was Sie unter den Umständen, die hier herrschen, damit bewirken. Ich kann es auch schwer nur mit Worten beschreiben...
 
Pere Pedro Opeka"