Für einen Gastkommentar zum Thema "Entgiftung - oder Vergiftung?" in der Ausgabe unserer Zeitung "Augenblick", 1/2011, konnten wir Prof. Gerd Unterweger gewinnen. Lesen Sie nach, was er sich dazu für Gedanken gemacht hat...
Sehr viele Diäten, Fastenkuren oder Berichte versuchen, uns die „Entgiftung“ als eine kurzfristige und intensive Maßnahme näher zu bringen, die das Ziel hat, unseren Körper von sämtlichen Schadstoffen zu befreien.
Wenn es wirklich so einfach wäre, glauben Sie mir, der durchschnittliche Gesundheitszustand unserer Bevölkerung würde anders aussehen! Der Hauptgrund, warum es sehr vielen Menschen nach einer kurzen Fasten- oder Entgiftungskur besser geht, ist, dass in kürzester Zeit quasi nur die Spitze des Eisberges abgetragen und eine „Kollision“ verhindert wurde. Leider wird sehr selten ein Blick unter die Wasseroberfläche riskiert. Dabei würde man bemerken, es wird so nur noch schwieriger, das Boot „Gesundheit“ zu steuern. Die warnende Spitze ist nicht mehr zu sehen und ein Zusammenstoß kann jetzt sogar „aus heiterem Himmel“ geschehen! Viele Schiffe konnten schon einem Eisberg ausweichen, aber sehr viele sind auf ein nicht sichtbares Riff aufgelaufen und gekentert.
Überträgt man dieses Bild auf unseren Körper, so zeigt sich, es ist möglich, jedoch nicht unbedingt von Vorteil, mittels kurzfristiger Entgiftung Gifte und Schlacken im Körper zu lösen, und gleich darauf zur gewohnten Lebensweise zurück zu kehren. Ein Zuviel an gelösten Giften hat so manche „Spontanfastende“ schon veranlasst, in der „Entgiftungskrise“ ihre Kur zu beenden. Der Körper wird einfach nicht mit dem Überschuss an Giften fertig – er muss unterstützt werden! Insbesondere die Haupt-Entgiftungsorgane wie Leber, Nieren, Darm und Haut sollten zusätzlich angeregt und versorgt werden. Eine „Rückvergiftung“ über den Darm zurück in die Blutbahn würde keine Erleichterung bringen, sondern diese Organe in doppelter Art und Weise belasten. Fazit: Lieber langfristig ent-giften, als kurzfristig ver-giften!
Der erste Schritt zu einer erfolgreichen, nachhaltigen Entgiftung bedeutet daher, den Focus nicht darauf zu legen, wie ich die angesammelten Schadstoffe so schnell wie möglich aus meinem Körper heraus bekomme, sondern die tägliche Zufuhr von Schadstoffen zu stoppen bzw. zu reduzieren. Lege ich mein Augenmerk nicht darauf, entsteht eine Art „Perpetuum Mobile“ – Gift rein - Gift raus - Gift rein ... und so fort! Ein wirklicher Abbau kann so nicht erfolgen.
In welchen Bereichen führen wir unserem Körper täglich Gifte zu? Z. B.:
Wenn Sie entgiften wollen, konzentrieren Sie sich einfach auf die Zufuhr von „lebendigen Nahrungsmitteln“ wie beispielsweise „Grüne Smoothies", rohe Fette, reinstes Wasser - und lassen Sie die Finger von Fertigmahlzeiten, Mikrowellennahrung, übermäßigem Fleisch und Zuckerkonsum!
Versorgen Sie sich mit genügend frischer Luft und Sonne – gehen Sie in die Natur! Bei einer vorhandenen Schwermetallbelastung lassen Sie sich auf jeden Fall Ihre noch vorhandenen Amalgam-Plomben von einem Spezialisten entfernen! Versuchen Sie spirituelle Praktiken, wie „Gedankenstille“, um den alltäglichen Stressfaktor zu senken und nehmen Sie das Thema Elektrosmog nicht auf die leichte Schulter. Vermeiden Sie Telefonate länger als fünf Minuten ohne Unterbrechung mit dem Handy am Ohr, und lassen Sie sich Ihren Schlafplatz im Bezug auf Elektrosmog untersuchen!
Der nächste Schritt wäre, sämtliche Entgiftungsorgane bei der Ausleitung zu unterstützen - also besonders Leber, Nieren, Darm und die Haut als größtes Entgiftungsorgan. Etwa durch Leber-Gallenreinigung, Nierentee, Einläufe, Löwenzahn, Basenbäder und spezielle „Entgiftungswickel“ ... Mehr Information zu diesem Thema finden Sie auch auf unserer Homepage.
Herzlichen Dank für Ihr Interesse,
Prof. Gerd Unterweger