Schüßler Salze

Wilhelm Heinrich Schüßler wurde 1821 in Norddeutschland geboren. Im Jugendalter fing er an verschiedenste Sprachen zu studieren, später dann Medizin, wo er sich verstärkt der Homöopathie widmete. 1858 eröffnete Dr. Schüßler nach einigen Hindernissen mit den Behörden seine Praxis, wo er als homöopathischer Arzt arbeitete.

Nach vielen Forschungen und Jahren der Praxis konzentrierte er sich auf mineralische Funktionsmittel. Sein erster Artikel wurde 1873 veröffentlicht, daraufhin wurde er von den damaligen Homöopathen angegriffen, weil er von homöopathischen Grundsätzen abwich. Später musste die Wirkungsweise jedoch anerkannt werden.

Im März 1898 verstarb Dr. Schüßler, davor ergänzte er noch die 25. Auflage seiner „Abgekürzten Therapie“, die heute noch als Grundlage für die Anwendung der Schüßler Salze dient.


Persönliche Beratung in der Perau Apotheke

Wir beraten Sie gerne auch persönlich und individuell zu Schüßler Salzen und bieten auch die Antlitzanayse an.
Bitte vereinbaren Sie einen Termin bei uns in der Perau Apotheke. Eine Sitzung ist kostenpflichtig und natürlich sind Sie dadurch nicht verpflichtet, bei uns Schüßler Salze zu erwerben!

Wir haben für Sie auch eine Tabelle mit einer Übersicht über alle Schüssler Salze und ihre Funktion gestaltet...
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Und auch die Tabelle mit unseren Tipps für Schüßler Salze in der Winterzeit finden Sie hier zum Download ...
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Anwendung der Schüßler Salze

Wichtige Hinweise

Grundsätzlich können alle Schüßler-Salze miteinander eingenommen werden, da es keine Einschränkung der Wirkung zwischen den Mineralstoffen gibt. Also können Sie ruhig die ganze Menge, die Sie an einem Tag zu sich nehmen wollen, in eine Dose geben und alle 3-5 Minuten eine oder zwei Schüßler-Tabletten im Mund zergehen lassen. Dadurch lösen sich die Mineralstoffmoleküle aus der Tablette heraus und werden über die Mundschleimhaut aufgenommen.
Bei akuten Beschwerden werden über den Tag verteilt zwischen 10 und 20 Tabletten eingenommen, bei chronische Erkrankungen oder zum Vorbeugen lutschen Erwachsene 4- 6 Pastillen, Kinder bis 6 Jahren 1-2 und Kinder bis 12 Jahren 3-4 Pastillen.

Arbeiten mit dem Mörser - Foto © licensed by ingram publishing

Die Tagesdosis der Tabletten kann auch über den Tag verteilt in einem Glas Wasser aufgelöst und schluckweise getrunken werden. Man verwendet ca. 8 Stück pro Glas kaltem oder lauwarmem Wasser; umrühren nur mit Plastik- oder Holzlöffel. Tipp: Diabetiker sollten wegen der Laktose nicht umrühren.

Der Schluck wird für einen Moment im Mund behalten, damit die Mundschleimhaut die Mineralstoffe aufnehmen kann. Grundsätzlich gilt: eine halbe Stunde vor und eine halbe Stunde nach den Mahlzeiten keine Mineralstoffe einnehmen, da die Mundschleimhaut in so kurzen Abständen nicht aufnahmefähig ist.

Bei Laktoseintoleranz gibt es auch die Möglichkeit Schüßler-Salze in Form von Tropfen einzunehmen, als Faustregel gilt: eine Tablette entspricht fünf Tropfen. Bei Säuglingen werden die Pastillen pulverisiert und auf die Zunge gestreut oder mit abgekochtem Wasser aufgelöst und mit einem Plastiklöffel verabreicht.

Empfohlen wird eine Einnahme von mindestens 1-2 Monaten, dann sollte eine Rücksprache mit dem Mineralstoffberater, Apotheker oder Arzt erfolgen, um eine eventuelle Umstellung der Schüßler- Salze vorzunehmen. Bis auf die akute Dosierung können Schüßler-Salze auch über mehrere Monate, bei chronischen Erkrankungen auch über Jahre eingenommen werden, ohne dass eine Gewöhnung eintritt.

Was bedeutet „heiße Sieben“? Die Nr. 7 (Magnesium phosphoricum) wird besser in die Zellen aufgenommen, wenn man sie in heißem, abgekochtem Wasser auflöst und schluckweise  trinkt. Dadurch wird zum Beispiel bei Blähungen der Ammoniak im Darm gebunden und ausgeschieden. Für diesen Trunk verwendet man auf 200 ml abgekochtes Wasser 10 Tabletten.
Äußerlich angewendet werden die Mineralstoffe als Brei, Salbe, Creme, Lotion oder Maske. Die Mineralstoffe werden so über die Haut aufgenommen, sind an Ort und Stelle wirksam und unterstützen die innerliche Einnahme. Jede "Nummer" der Mineralstoffe gibt es auch in Salbenform.

Bei einem Wickel oder Umschlag werden etwa 20 Tabletten vom jeweiligen Mineralstoff mit Wasser zu einem Brei verrührt und auf die betroffene Stelle aufgetragen. Mit einer Frischhaltefolie umwickeln und mit einem Tuch feucht halten, damit der Brei nicht zu schnell austrocknet. Nach einer viertel Stunde wird der Brei mit lauwarmem Wasser abgewaschen. Wenn nötig Breiumschläge mehrmals täglich wiederholen.

Für Vollbäder kann man von jeder Nummer 10-20 Tabletten ins Badewasser geben. Die Temperatur sollte 37° nicht überschreiten.

Quellen

Richard Kellenberger, Christine Kellenberger, Friedrich Kopsche: Mineralstoffe nach Dr. Schüssler - Ein Tor zu körperlicher und seelischer Gesundheit, AT Verlag.

Homöopathisches Laboratorium Alexander Pflüger: Infomaterial.

Biochemie nach Dr. Schüßler

Biochemie nach Dr. Schüßler

Wilhelm Heinrich Schüßler (* 21. August 1821 in Bad Zwischenahn; † 30. März 1898 bei Oldenburg) lebte und wirkte als Arzt im 19. Jahrhundert und begründete diese nach ihm benannte Heilweise.

Tabletten

Der Begriff Biochemie bezeichnet allgemein „die Chemie im lebenden Organismus“. Da es unterschiedliche Meinungen zur Behandlung mit Mineralsalzen gibt, gibt es auch einerseits Vertreter der Reiztherapie und andererseits Vertreter der Substitutionstherapie. Mineralstoffe haben im menschlichen Organismus verschiedenste Funktionen, bedingt durch ihre Qualität, und werden in unterschiedlicher Menge, also Quantität, benötigt. Prinzipiell sind sie jedoch wegen ihrer Qualität und nicht Quantität wirksam. In jeder Körperzelle sind Mineralstoffe in kleineren Mengen vorhanden.

Nach Schüßlers biochemischen Grundsätzen sollten zu Heilzwecken kleinere Mengen zugeführt werden. Daher war er kein Vertreter hoch dosierter Mineralstoffgaben, auch empfahl er immer nur die Anwendung eines einzelnen Mineralsalzes. Im Zweifelsfalle sollte die Dosierung eher niedriger sein, als zu hoch. Eine eventuelle wiederholte Gabe der niederen Dosis kann dann den erwünschten Effekt bringen. Schüßlers Biochemie ähnelt daher der Homöopathie in den Potenzierung nach dem Dezimalsystem und den kleinen Gaben. Seine Methode folgt jedoch physiologisch-chemischen Prozessen und nicht dem Ähnlichkeitsprinzip und unterscheidet sich somit grundlegend von der Homöopathie mit ihrem „Simileprinzip“.

Die üblichen Potenzen der Schüßlersalze sind: D3, D6, und D12.
Die häufigste Anwendungssform ist die Tablette (bestehend aus Laktose als Basis). Bei Laktoseintoleranzen kann man eventuell auf Tropfen ausweichen.

Man lässt die Schüßlersalze im Mund zergehen. Wir empfehlen die Einnahme zwischen den Mahlzeiten.

Hinweis für Diabetiker: 50 Tabletten entsprechen 1 Broteinheit.

Antlitzanalyse

Begründer der Antlitzananlyse war Dr. Kurt Hickethier. Er wurde 1891 geboren. Im Lauf seines Lebens erkrankte er an Malaria und später löste eine Rückenmarkpunktion bei ihm die Bechterewsche Krankheit aus. Nach wenig Erfolg mit der Schulmedizin, wandte er sich der Naturheilkunde zu und befasste sich auch mit der biochemischen Heilweise nach Dr. med. Wilhelm Heinrich Schüssler.

Da sich sein gesundheitlicher Zustand besserte beschäftigte sich Dr. Hickethier noch intensiver mit den biochemischen Heilweisen nach Dr. Schüssler. Er wurde Forscher im Gebiet der Antlitzdiagnostik und der Biochemie.

Die Antlitzanalyse erfolgt im Gesicht des Menschen, es geht um das Erkennen der fehlenden Mineralstoffe nach Dr. Schüssler. Die Merkmale äußern sich durch verschiedene Färbungen bzw. Schatten, durch den Glanz sowie durch Faltenzeichnungen an bestimmten Stellen.

Schüßler Salze im Alltag

"Das natürliche Bestreben des Organismus ist, sich selbst zu heilen. Die Schüßler-Salze sind Werkzeuge, die der Körper für seine Wiederherstellung nutzt!" Mag. pharm. Franz Steiner

Lesen Sie hier einen Bericht zu seinem Vortrag 2012 bei uns in der Perau Apotheke

Quellen

Für die oben erwähnten Informationen haben wir u.a. folgende Quellen verwendet:

  • Richard Kellenberger, Christine Kellenberger, Friedrich Kopsche:
    Mineralstoffe nach Dr. Schüssler - Ein Tor zu körperlicher und seelischer Gesundheit, AT Verlag.
  • Homöopathisches Laboratorium Alexander Pflüger: Infomaterial.